FAQ
- Inhalte und Studium
- Warum Elektrotechnik und Informationstechnik studieren?
- Was ist Elektrotechnik?
- Was ist Informationstechnik?
- Wie ist das Studium aufgebaut?
- Was ist der Unterschied zwischen dem Studium an einer Universität und dem Studium an einer Fachhochschule?
- Was ist der Inhalt des Bachelorstudiengangs?
- Wie ist der Bachelorstudiengang konkret aufgebaut?
- Wie ist der Masterstudiengang aufgebaut?
- Gibt es die Möglichkeit, einen Teil des Studiums im Ausland zu absolvieren?
- Kann ich nach Abschluss des ETIT-Studiengangs promovieren?
- Anmeldung und Voraussetzungen
- Beratung
- Weitere Informationen
Inhalte und Studium
Warum Elektrotechnik und Informationstechnik studieren?
Das Studium Elektrotechnik und Informationstechnik integriert zwei Wissensgebiete, die in der Praxis schon lange nicht mehr zu trennen sind: Elektrotechnische Kenntnisse sind notwendig, um Materialien, Bauelemente, Schaltungen, Geräte und Anlagen zu verstehen, weiterentwickeln und produzieren zu können. Die Informationstechnik nutzt diese Elemente, um die moderne Informationsgesellschaft zu vernetzen und die gesammelten Informationen in vielfältiger Weise zu nutzen. Wer in beiden Gebieten zu Hause ist, hat nicht nur in beiden Gebieten hervorragende Berufschancen, sondern kann darüber hinaus in interdisziplinären Teams den Ton angeben.
Was ist Elektrotechnik?
Elektronische Geräte beruhen heute auf hochintegrierten mikroelektronischen Schaltungen und Bauelementen. Wer das Innenleben von miniaturisierten Sensoren für die Auslösung eines Airbags, die Schaltungen zur Steuerung eines Antiblockiersystems oder die Realisierung von Mikrorechnern mitgestalten will, braucht gute Kenntnisse auf dem Gebiet der elektronischen Materialien, Bauelemente und Schaltungen.
Andererseits befasst sich die Elektrotechnik mit der ökonomischen Wandlung von elektrischer Energie in Licht oder deren Übertragung und Speicherung. Um die dabei verwendeten Prinzipien verstehen und weiterentwickeln zu können, muss man elektrische und magnetische Felder berechnen und leistungselektronische Schaltungen entwerfen können.
Was ist Informationstechnik?
Die Informationstechnik beschäftigt sich mit der technischen Gewinnung, Übertragung, Verarbeitung und Nutzung von Informationen. Sehr viele Gebiete sind heute durch informationstechnische Methoden bestimmt. Das derzeit populärste Produkt ist das Handy, das Informationen codiert, überträgt und wieder decodiert, so dass man von überall aus mit anderen Menschen in Informationsaustausch treten kann.
Auch die Speicherung von Tönen oder Bildern auf DVDs wäre ohne eine ausgeklügelte Codierung unmöglich. Für das Internet liefert die Informationstechnik sichere Datenübertragungsmethoden. Aber Informationen werden nicht nur übertragen und angezeigt, sondern auch für vielfältige Aufgaben eingesetzt. Sie ermöglichen es beispielsweise, dass Roboter ohne Eingriff eines Menschen Autoteile stanzen, schweißen und lackieren.
Wer Informationstechnik studiert, kann an der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb dieser und vielfältiger anderer Produkte mitwirken oder neue Methoden der Informationsübertragung und -verarbeitung erforschen.
Wie ist das Studium aufgebaut?
Das Studium besteht aus zwei aufeinander folgenden Studiengängen. Das sind
- der Bachelorstudiengang mit sechs Semestern Regelstudienzeit und
- der Masterstudiengang mit vier Semestern Regelstudienzeit.
Der Bachelorstudiengang endet mit der Verleihung des akademischen Grades „Bachelor of Science“, der Masterstudiengang mit dem akademischen Grad „Master of Science“. Der „Master of Science“ entspricht in Umfang und Niveau dem früher in Deutschland vergebenen Titel „Diplom-Ingenieur“.
Was ist der Unterschied zwischen dem Studium an einer Universität und dem Studium an einer Fachhochschule?
Sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen bieten Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik an. Nachfolgend sind die wichtigsten Unterschiede aufgelistet.
- Die Eingangsvoraussetzungen für Bachelorstudiengänge unterscheiden sich. Die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung (Abitur) berechtigt zum universitären Studium. Um ein Studium an einer Fachhochschule zu beginnen, reicht der Nachweis der Fachhochschulreife.
- Studiengänge an Universitäten haben einen starken Forschungsbezug. Hier wird die Fähigkeit vermittelt, sich dem „Warum“ zu nähern. Das heißt, dass auf diesem Weg Ingenieure ausgebildet werden, die in der Lage sind, die in der Praxis angewandten Methoden analytisch zu hinterfragen. Nur so lassen sich Forschungs- und Entwicklungsprozesse konstant vorantreiben. Studiengänge an Fachhochschulen haben einen hohen Anwendungsbezug. Hier stehen Methoden und Verfahren auf dem Stundenplan, die unmittelbar in der Praxis eingesetzt werden. Hier werden Ingenieure ausgebildet, die bereits vorhandene Verfahren sicher und effizient anwenden können.
- Sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen sind die Studiengänge praxisorientiert. Beide Ausbildungskonzepte zielen auf den in der Praxis erfolgreichen Ingenieur ab.
- Die Unterschiede drücken sich am Ende eines Studiums auch formal im Abschlussgrad aus. Während Fachhochschulen typischerweise die Titel „Bachelor of Engineering“ und „Master of Engineering“ vergeben, werden an Universitäten typischerweise die Titel „Bachelor of Science“ und „Master of Science“ verliehen.
Weitere Informationen unter http://www.4ING.net im Flyer „Ingenieur-Wissenschaften oder Informatik studieren – aber wo? Entscheidungshilfe für Abiturienten“. Der Dachverein „Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und Informatik an Universitäten“, kurz 4ING, vertritt 130 Fakultäten, Fachbereiche und Abteilungen an Universitäten, Technischen Universitäten und Hochschulen in Deutschland.
Was ist der Inhalt des Bachelorstudiengangs?
Elektrotechnik und Informationstechnik bilden eine solide Basis im Bachelorstudium, die durch Computerwissenschaften sowie Grundlagenfächer (Mathematik, Physik) ergänzt wird. Freie und nichttechnische Fächer vermitteln die für die spätere Berufstätigkeit erforderlichen „Soft Skills“. Wer alle Prüfungen bestanden hat, erhält den Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik und Informationstechnik.
- Elektrotechnik / Elektronik
- Fächer, die sich mit physikalischen und technischen Prozessen in Materialien der Elektronik und den damit gefertigten Bauelementen und Schaltungen beschäftigen und damit die Grundlagen für die Analyse und den Entwurf elektronischer Geräte legen.
- Informationstechnik
- Fächer, die systemtheoretische Methoden für die Analyse und den Entwurf informationsverarbeitender Systeme vermitteln.
- Computerwissenschaften
- Fächer, die die Funktionsweise und den Einsatz digitaler Rechner betreffen und dabei vor allem auf den Aufbau und die Programmierung von Rechnern mit modernen Methoden des Software-Engineering eingehen.
- Grundlagenfächer
- Behandlung wichtiger Kenntnisse aus den Gebieten Mathematik und Physik.
- Vertiefungsstudium
- Fächer zur Vertiefung der Kenntnisse in den Bereichen Elektronik und Informationstechnik
- Wahlfächer und praktische Fächer
- Vermittlung von "Soft Skills" wie Projektmanagement, Patentrecht, technischem Englisch oder Präsentationstechniken nach Wahl.
Wie ist der Bachelorstudiengang konkret aufgebaut?
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über das Bachelorstudium.
Wie ist der Masterstudiengang aufgebaut?
Das Masterstudium wird durch einen der nachfolgenden Studienschwerpunkte bestimmt. Sie sind interdisziplinär aus aktuellen Forschungs- und Anwendungsbereichen der Elektrotechnik und Informationstechnik zusammengesetzt.
- Automatisierungstechnik
- Elektromobilitätssysteme
- Elektronik
- Energiesystemtechnik
- Hochfrequente Sensoren und Systeme
- Kommunikationstechnik
- Medizintechnik
- Plasmatechnik
Das Masterstudium endet mit der sechsmonatigen Masterarbeit. Wer alle Prüfungen bestanden hat, erhält den Master-Abschluss in Elektrotechnik und Informationstechnik.
Gibt es die Möglichkeit, einen Teil des Studiums im Ausland zu absolvieren?
Ja. Für die internationale Perspektive sorgen Auslandssemester an einer der Partnerhochschulen, zum Beispiel im europäischen ERASMUS-Programm. In Kooperation mit dem International Office der RUB unterstützt die Fakultät ihre Studierenden bei den ersten Schritten zum Auslandsaufenthalt auch weit über die Grenzen der EU hinaus. Außerdem sind auch Praktika im Ausland möglich.
Kann ich nach Abschluss des ETIT-Studiengangs promovieren?
Ja. Da es sich um ein reguläres Studium an einer wissenschaftlichen Hochschule handelt, befähigt der Abschluss selbstverständlich auch zur Promotion. Die Promotion kann an einem der Lehrstühle unserer Fakultät durchgeführt werden. Der Abschluss befähigt aber auch zur Promotion an jedem anderen Lehrstuhl der Ruhr-Universität und allen anderen Elektrotechnik- und Informatik-Fakultäten in Deutschland.
Anmeldung und Voraussetzungen
Wie kann ich mich für einen Bachelor-Studienplatz an der Fakultät anmelden?
Der Bachelor-Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik ist zulassungsfrei. das heißt, dass es keinen lokalen Numerus clausus (NC) gibt. Die Online-Einschreibung für einen Studienplatz erfolgt beim Studierendensekretariat der Ruhr-Universität Bochum. Bewerber/-innen, die Ihren Schulabschluss nicht in Deutschland erworben haben, müssen sich allerdings trotzdem bewerben.
Wie kann ich mich für einen Master-Studienplatz an der Fakultät anmelden?
Seit dem WS 2015/2016 gibt es für alle Master-Studiengänge einen lokalen NC. Das Bewerbungs- und Zulassungsverfahren erfolgt in mehreren Schritten, die in einem Leitfaden für Sie zusammengestellt wurden. Den Leitfaden und weitere Informationen über die Voraussetzungen und zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter https://www.ei.rub.de/studium/vor-dem-studium/master/.
Was muss ich mitbringen, um das Studium erfolgreich zu absolvieren?
Das Studium der Elektrotechnik und Informationstechnik ist anspruchsvoll und erfordert außer einem Faible für Mathematik und Physik vor allem Interesse an der systematischen Lösung komplexer technischer Fragen, Leistungsbereitschaft, wissenschaftliche Neugier und Freude am logischen Denken – wer hier seine Stärken sieht, wird sich im Studium und im späteren Berufsleben wohl fühlen. Alle, die an mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulfächern Freude hatten, bringen eine wichtige Voraussetzung für das Studium mit. Gute Grundkurs-Kenntnisse reichen völlig aus, denn alle erforderlichen Kenntnisse werden in den ersten Semestern vermittelt. Da es sich um ein reguläres Universitätsstudium handelt, wir die Allgemeine Hochschulreife vorausgesetzt. Die Allgemeine Hochschulreife erhält man mit dem Abitur oder einem Bachelor- oder Fachhochschulabschluss. Die Fachhochschulreife reicht hier, wie in allen Universitäten Deutschlands, nicht als Zugangsvoraussetzung aus.
Wie sind die Prüfungen organisiert?
Jedes Fach schließt mit einer Prüfung ab, wobei allerdings zwischen einer "richtigen" Prüfung und einem Leistungsnachweis unterschieden wird. Um letzteren zu bekommen, muss man lediglich zeigen, dass man die Grundidee des betreffenden Faches verstanden hat. Hier gibt es keine Note. Die anderen Prüfungen im Bachelorstudium werden in Form von Klausurarbeiten angeboten, bei denen wie in der Oberstufe der Schule mehrere Aufgaben zu lösen sind. Im Masterstudium gibt es häufiger mündliche Prüfungen.
Beratung
Wer hilft mir beim Studieren?
Weitere Informationen
Wo kann ich Vorlesungsunterlagen und Skripte bekommen?
Wo kann ich mich über die aktuelle Arbeitsmarktsituation informieren?
Wer sich einen eigenen Eindruck der aktuellen Arbeitsmarktsituation machen möchte, dem sei der monatlich erscheinende „Ingenieurmonitor“ empfohlen. Die Zusammenstellung wird vom Verein Deutscher Ingenieure, kurz VDI, in Kooperation mit dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln erstellt. Der „Ingenieurmonitor“ liefert monatlich umfangreiche Daten und Fakten zum Ingenieurarbeitsmarkt und wirft jeweils ein Schlaglicht auf ein Bundesland oder eine Region. Betrachtet werden sowohl das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot im Ingenieursegment, Arbeitslosenzahlen und Fachkräftelücken als auch der Vergleich zum Vormonat. Außerdem fokussiert der Ingenieurmonitor in einer Region den Ingenieurarbeitsmarkt und zeigt die Entwicklungen über die letzten neun Jahre auf.
Der „Ingenieurmonitor“ als Download unter https://www.vdi.de/ueber-uns/presse/publikationen